Den letzten Feinschliff bekommt dein Zuhause mit der passenden Innentür. Das wissen auch die 18 DIY-Innentüren-Seminar-Teilnehmer am 23. November 2019 in Marl. Der selbstständige Gebhard Heymans aus Waltrop ist seit über 50 Jahren in der Holztechnikbranche – und deshalb genau der Richtige, um durch das Seminar zu führen. Hier der Rückblick:
Rückblick zum DIY-Innentüren-Seminar 2019
18. Dezember 2019 | geschrieben von HolzLand Bunzel
Nach kurzer Vorstellung und Einführung von Geschäftsführer Peter Hönighaus übernimmt Heymans das Zepter. Und gibt gleich zu Anfang den 16 Männern und 2 Frauen wertvolle Tipps an die Hand:
- Ein unverzichtbares Werkzeug für die Montage von Innentüren ist … tatsächlich die Wasserwaage – idealerweise ein zwei Meter langes Modell, das genaues, lotrechtes Arbeiten ermöglicht. Auch in der Senkrechten.
- Erst die Innentür einbauen, dann tapezieren. Sonst fängst du nochmal von vorne an!
- Obacht auch beim Einbau in Altbauten. Denn hier weicht die Wandstärke oft ab. So kann es vorkommen, dass die Wand unten 10 Zentimeter und oben 13 Zentimeter dick ist. Deshalb: Immer wieder die Wasserwaage ansetzen!
- Versuche dich als Anfänger nicht gleich an flächenbündigen Innentüren. Denn die erfordern besonders genaues Arbeiten. Gib dir lieber Zeit zu lernen und starte mit der Standard-Variante!
Dann nimmt sich der Profi beim DIY-Innentüren-Seminar eine originalverpackte Holztür samt Zarge und Zierblende vor. Schritt für Schritt geht er den Türeinbau durch, bis die Innentür zum Schluss passgenau im aufgestellten Demonstrationsrahmen sitzt.
Not macht erfinderisch: Das Kantholz als Spreizen-Ersatz beim Einbau der Innentür
Die Spreize ist eine Strebe, mit der du Bauteile abspreizen und damit auf Abstand halten kannst. Hast du keine parat, musst du die Montage nicht gleich abbrechen. Denn stattdessen kannst du auch einfach ein Stück Holz verwenden, um die beiden Seiten der Zarge zu fixieren. Der Tipp vom Profi: Benutze dabei an den Enden unbedingt Taschentücher, um unschöne Schäden an der Zarge oder dem innenliegenden Futter zu vermeiden.
Unterlegscheiben als Schutz für Türbänder
Nun macht sich Heymans an die Türenbänder, die zwei Teile, in die er Tür später einhängt. Dabei mahnt er, unbedingt den Dreck aus den vorgefertigten Löchern zu holen! Mit Unterlegscheibe aus Kunststoff zum Schutz klopft er die beiden Metallteile ein – immer mit einem prüfenden Blick auf die Abstände der Zarge von Längsseite zu Längsseite.
Der Fachmann trägt den montierten Rahmen zum Wandkonstrukt. Und treibt Holzkeile zwischen Zarge und Wand: unten, mittig und oben. Jetzt heißt’s fixieren – fest damit nichts umfällt. Auch die lange Wasserwaage kommt wieder zum Einsatz, damit die Innentür nicht auf- oder zuläuft, erklärt Heymans unseren Seminarteilnehmern. Damit was? Damit sie im geöffnetem Zustand nicht von alleine ins Schloss oder an die Wand schlägt. Ahaaa!
Der absolute Profi-Tipp: Einhängen vorm Ausschäumen
Schon vorm Ausschäumen hängt der Profi jetzt die Innentür ein. Das ist auch den Teilnehmern mit Erfahrung neu! Der Trick: Die eingehängte Tür sorgt für Stabilität und erleichtert den Spaltenausgleich zwischen Tür und Zarge. Dann geht‘s ans Ausschäumen der Zwischenräume. Die Empfehlung Heymans ist klar: Zweikomponentenschaum. Denn wenn der ausgehärtet ist, passiert gar nichts mehr. Aber Achtung: Verarbeite die Füllmasse nach dem Aktivieren innerhalb von zwei Minuten! Sonst fliegt dir die Dose um die Ohren – und dann kannst du wirklich renovieren! 😉
Aushärten lassen. Keile entfernen. Zierverkleidung und Drückergarnitur anbringen – fertig ist die Innentür.
#dieallesschreiner und Gebhard Heymans danken allen interessierten Teilnehmern! Auch für uns war das DIY-Innentüren-Seminar spannend und lehrreich.
Du bist an weiteren DIY-Seminaren interessiert? Super, denn wir haben noch so einige Tipps auf Lager. Daher stehen die Seminartermine für 2020 bereits fest. Melde dich gleich an! Wir freuen uns auf dein Kommen und deine Fragen.